Institutionenökonomische und sozialwissenschaftliche Analyse zur Demokratisierung der Wirtschaft in international vergleichender Perspektive
Krisenhafte Zeiten bringen Diskussion um alternative Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle hervor. Entsprechend wird in Zeiten der Pandemie, der Einkommens- und Vermögensungleichheiten auch die Idee einer produktivgenossenschaftlichen Wirtschaftsstruktur wiederbelebt. In diesem Buch wird ausgelotet, unter welchen wettbewerblichen Voraussetzungen angesichts neuer theoretischer Erkenntnisse und neuer Entwicklungen z.B. im Zuge der Digitalisierung und Internationalisierung solche Arbeiterselbstverwaltungen und analoge genossenschaftliche Strukturen im institutionellen Wettbewerb mit anderen Rechtsformen Erfolg haben können. Neben den theoretischen Analysen werden Vergleiche zwischen Finnland und Deutschland vorgestellt. Finnland hat eine besondere Tradition im Genossenschaftswesen, etwa der 90% der erwachsenen Einwohner Finnlands sind Mitglied mindestens einer Genossenschaft oder äquivalenten Organisation. Diese Vergleiche ermöglichen es, gemeinsam mit den theoretischen Überlegungen die Wettbewerbsbedingungen zu identifizieren, die den Produktivgenossenschaften besondere Chancen einräumen und einen Weg in eine partitzipative(re) Wirtschaftsstruktur ebnen könnten.